06.03.2009

MADONNA vs PEPSI

1989 war Madonna die populärste Künstlerin auf diesem Planeten und der Cola Krieg zwischen Pepsi und Coca-Cola in vollem Gange.
Im März veröffentlichte Madonna ihr viertes Album
Like A Prayer und die gleichnamige Single daraus.
Das Video dazu sollte Madonna einen der grössten Skandale ihrer Karriere bescheren und sie gleichzeitig noch berühmter machen - und Pepsi eine bittere und teure Niederlage im Duell mit Coke einstecken lassen.

Am 2.März feiert Madonna's Pepsi Spot Premiere - einen Tag später gibt's auf MTV das Debut des Like A Prayer Video. Der Plan war, dass Madonna danach einen weiteren Spot für Pepsi dreht und anschliessend auf Tour geht - sponsored by Pepsi mit schlappen $5 Millionen. So sollten alle ein bisschen reicher werden.
Doch dann kam alles anders, beziehungsweise für Pepsi kam alles anders.

In dem Video von Mary Lambert beobachtet Madonna, wie eine junge Frau getötet wird und ein zur Hilfe eilender Afro-Amerikaner (gespielt von Leon Robinson) fälschlicherweise von der Polizei für den Täter gehalten wird. Sie flieht vor den wahren Tätern in eine Kirche, zeigt in einem Traum Stigmata an ihren Händen, küsst einen schwarzen Heiligen (auch Leon Robinson) und befreit ihn durch ihre Zeugenaussage aus dem Gefängnis. Im Video tanzt sie auf einem Feld brennender Kreuze. Während in den USA die brennenden Kreuze zur Absetzung und dem Boykott des Videos führten, zeigten sich europäische Länder "schockiert" wegen der "blasphemischen Szenen". Als Folge setzte der Hauptsponsor Pepsi den angelaufenen Werbespot mit Madonna ab und kündigte seine Mitwirkung als Sponsor ihrer geplanten Welttournee (die $5 Millionen durfte Madonna behalten).

Madonna: „Damals hat mein Sponsor Pepsi Cola am meisten Probleme gemacht. Die hatten Angst wegen der erotischen Anspielungen. Aber sie haben gezahlt, sind abgehauen und das war’s.



Das Video wurde auch in Deutschland indiziert und auf MTV nur nachts ausgestrahlt. Single wie Album gerieten, auch wegen dieser eher unfreiwilligen Werbung durch die Verdammung durch Elternverbände und Kirchenvertreter, zu einem ihrer grössten Erfolge. Die Single verkaufte sich 4.2 Millionen mal, vom Album wurden 13 Millionen Exemplare verkauft.
Für Like A Prayer bekam Madonna einen MTV Award und sie bedankte sich bei Pepsi "für die ganze Kontroverse".

Und was wurde aus der anderen Person, die den Pepsi Skandal durch seine Rolle als schwarzer Jesus mit ausgelöst hat?
Leon
(er verzichtet mittlerweile, wie Madonna, auf einen Nachnamen) hat in mehreren Filmen und TV Serien mitgespielt und einmal hat er Madonna in einen Reggae-Club geschleppt.


MADONNA | Like A Prayer
Album, 1989

CD im POP SHOP bestellen

Blog-Archiv