Posts mit dem Label Zeitgeist werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Zeitgeist werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

01.08.2011

I Want My MTV (1981)



“Ladies and gentleman, rock and roll,” - heute vor 30 Jahren, am 1.August 1981, ging mit diesen Worten ein neuer Sender an den Start, der viele Jahre lang erheblichen Einfluss auf Musik und Pop Kultur haben sollte: MTV - Music Television. Das erste Video das MTV zeigte, war Video Killed the Radio Star von The Buggles. Die ersten 10 MTV Minuten könnt ihr im Video nochmal erleben. Aufmüpfig, laut, improvisierend rebellierte der Sender mit seinen VJs gegen das herkömmliche Fernsehen, setzte mit der Zeit aber auch neue Standards in der Video-Ästhetik. Ein Sender der rund um die Uhr Musik-Clips zeigte und der in den folgenden Jahre Stars wie Madonna und Michael Jackson nicht nur eine Plattform für ihre Kurzfilme bot sondern auch massgeblichen Anteil daran hatte, dass aus ihnen Mega-Stars wurden.  Es dauerte nicht lange und MTV wurde weltweit erfolgreich gesendet.


Sommer-Hits: Conny Froboess | Pack' die Badehose ein (1951)


"Ja, wir radeln wie der Wind durch den Grunewald geschwind,
und dann sind wir bald am Wannsee."

Es war der Sommer-Hit in Deutschland 1951 und der erste offizielle Sommer-Hit überhaupt und gehört heute zu Berlin wie die berühmte Luft, die Sommersprossen oder der Koffer von Hilde.

Pack die Badehose ein sang die damals gerade mal sieben Jahre alte Conny Froboess.  Ein Lied ihres Vaters Gerhard Froboess, das er eigentlich für die Schöneberger Sängerknaben komponiert hat. Den Text für die kleine Cornelia verfasste in nur 15 Minuten sein Kollege Hans Bradtke.


25.07.2011

Peter Gabriel | Sledgehammer (1986)



Ziemlich genau ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Peter Gabriel sein erfolgreichstes Jahr feiern konnte. Am 26.Juli 1986 schaffte seine Single Sledgehammer den Sprung auf Platz 1 der US Charts. Die erfolgreichste Single seiner Karriere war auch im Rest der Welt ein Top 10 Hit - in Deutschland ging es bis auf Platz 7.
Der Song stammt von Gabriel's sechstem Solo-Album So, von dem bis heute weltweit 6.4 Millionen Exemplare verkauft wurden. So war in Deutschland 64 Wochen in den Charts war und erreichte #2. Einen grossen Beitrag zum Mega-Erfolg von Sledgehammer hatte das im "Wallace & Gromit"-Studio Aaardman Animations entstandene bahnbrechende Video. Für den einflussreichen Clip gab es 1987 bei den MTV Awards neun Auszeichnungen, unter anderem für das Video of the Year. So viele MTV Awards für ein Video - das hatte vor Peter Gabriel noch niemand erreicht und er ist bis heute immer noch der Einzige, der das geschafft hat. 

Auf dem Album ist auch der schönste-verzweifelte Song aller Zeiten, Don't Give Up.  Das Duett mit Kate Bush wurde auch als Single veröffentlicht und erreichte in vielen Ländern die Top 10 (hierzulande reichte es nur für Platz 27).

11.04.2010

Paul Hardcastle | 19 (1985)



19 von Paul Hardcastle wurde weltweit am 17. Februar 1985 veröffentlicht, von da aus wurde es ein internationaler Nummer-1-Hit und eine der erfolgreichsten Singles des Jahres. Geschrieben wurde 19 von Hardcastle, Mike Oldfield, William Coutourie und Jonas McCord.
Am 27. Mai 1985 erreichte 19 in Deutschland Platz 1 und hielt sich dort sechs Wochen lang.

14.08.2009

3 Days of Peace & Music | Part 3





«Woodstock hat etwas berührt, einen Nerv in diesem Land. Und einfach jeder kam», sagte der Künstler Arnold Skolnick, der das legendäre Festival-Poster mit dem einbeinigen Vogel auf dem Gitarrengriff schuf. Wohl am besten verlieh Jimi Hendrix der Stimmung Ausdruck, als er zum Abschluss auf seiner weissen Stratocaster Star die Nationalhmyne Spangled Banner buchstäblich in der Luft zerriss.
Der damals 24 Jahre alte Produzent Michael Lang wollte mit einem Freund Geld für sein Studio in dem Ort Woodstock auftreiben und fand zwei potente Mitstreiter für die Festival-Idee - «Woodstock Ventures» wurde gegründet. Doch dann kam alles anders als gedacht.
Das Festival fand gar nicht in Woodstock statt, sondern in Bethel. Statt der anfangs erwarteten 50,000 Besucher kamen eine halbe Million Menschen. Noch einmal so viele blieben im Verkehr stecken oder mussten umkehren, weil die Polizei die verstopften Strassen sperrte. Und als es gleich am ersten Abend wie aus Kübeln goss, verwandelte sich die riesige gemietete Wiese des Bauern Max Yasgur in eine einzige Schlammgrube. «No Rain, No Rain», riefen die Blumen-Kinder, aber es nützte nichts.


Woodstock | 3 Days of Peace & Music (1969)



Sie kamen in VW Bussen, campierten auf Weiden, rauchten Gras, schwammen nackt im Weiher und bewegten sich zu den Klängen von vielen bekannten Musikern. Das Woodstock Arts & Music Festival lockte am Wochenende des 15.-17.August 1969 eine halbe Million Menschen an und ist heute nicht nur genauso ein fester Teil der amerikanischen Geschichte wie die einen Monat vorher gelungene Mondlandung. Woodstock ist Synonym für eine ganze Generation sich von den Idealen ihrer Eltern verabschiedender Menschen, das Symbol für eine Bewegung und gleichzeitig auch für deren Ende. Warum?



Die Musik war sicher ein Teil des Ganzen, aber ehrlicherweise gab es an den drei Tagen von Woodstock mehr schlechte als gute Konzerte. Neben den legendären Auftritten von Jimi Hendrix, Ten Years After, Joe Cocker und The Who gab es welche von Bert Sommer, Quill und jeder Menge anderer zu Recht vergessener Acts. Wenn sich an Woodstock nicht wegen der Musik erinnert wird, warum dann?Es waren die Erfahrung, das Erlebnis und das Gefühl der Gemeinschaft, die Woodstock so einzigartig gemacht haben.



Teenager und Twens im Matsch, Hubschrauber die Rosenblätter verstreuten und trockene Klamotten, verstopfte Highways, hungrige Jugendliche die ihr Essen mit Fremden teilten. Die älteren Einheimischen, sogenannte Spiesser, die sich um die sogenannten Freaks kümmerten. Männer und Frauen, die nackt im Weiher badeten und dabei vergassen, dass sie sich dafür eigentlich schämen müssten. Woodstock wird vielleicht auch deshalb gefeiert weil es heute so nicht mehr stattfinden könnte.



Woodstock ist Woodstock weil es zu einer Zeit stattfand, die aus vielen Gründen bemerkenswert ist. Der Sommer 1969 lockte mit mehreren Versprechen für eine bessere Zeit. Nach dem schlimmen Jahr 1968 mit den Attentaten auf Martin Luther King und Bobby Kennedy, den sozialen Unruhen, der Gewalt, den studentischen Aufständen brauchte America und brauchte der Rest der Welt eine Gelegenheit, anzuhalten und auszuatmen. Die Ereignisse von 68 hinterliessen die Menschen verwirrt und niedergeschlagen.



Enter 1969 und den vielleicht besten Sommer den America je hatte. Nach dem Blutbad des Vorjahres hatten die Menschen endlich wieder Gelegenheit zur Freude und zur Gemeinschaft. Im Juli 1969 erfand Neil Armstrong den Moonwalk als er als erster Mensch auf dem Mond jenen legendären Satz sagte: “That’s one small step for man; one giant leap for mankind.” Im Juni wehrten sich die Schwulen in Greenwich Village zum ersten Mal gegen die Unterdrückung durch die Polizei - the Gay Rights Movement war geboren. John Lennon nahm in Montreal Give Peace A Chance auf, die ersten Truppen wurden aus Vietnam abgezogen (trotzdem ging der Krieg noch sechs Jahre weiter), Elvis startet seine Las Vegas Karriere, die ersten Geld-Automaten werden aufgestellt und The Beatles veröffentlichen Abbey Road.



In Woodstock zeigten die jungen Menschen ihren Eltern und Gross-Eltern, zeigten sie der Welt dass ein friedliches Miteinander möglich ist und dass sie nichts mehr von den Kriegen der Älteren wissen wollten. Viele erfuhren in Woodstock zum ersten Mal, dass sie mit ihren Gefühlen und Ansichten nicht alleine waren - dass 500,000 Menschen denselben friedlichen Idealen folgten.
Einen immens wichtigen Beitrag zur Bedeutung von Woodstock hat natürlich der Film geleistet und tut das auch heute noch. Der Film war es, der es jungen Menschen auf der ganzen Welt ermöglichte, näher zusammenzurücken und dessen Bilder sich weltweit in die Gehirne eingebrannt hat. Der Film zeigte der Eltern-Generation dass es möglich ist, friedlich mit- und füreinander auszukommen. Die Hippies von Woodstock suchten irgendwas, etwas dass sie anders als ihre Eltern machte. Denn die Welt, die von den Eltern mit Kriegen und falscher Moral geschaffen wurde, war nicht die Welt die die Hippies wollten. Es musste doch einen besseren Weg geben und Woodstock zeigte, dass dieser Weg existierte. Woodstock zeigte dass es möglich war anders zu leben als die Eltern. Woodstock brachte die Hoffnung auf eine bessere Welt.



Aber konnten die Hippies von Woodstock wirklich die Welt verändern? Nun, ein kurzes Wochenende lang versprach ihnen Woodstock dass es möglich ist. Ein Wochenende lang hatte jeder die Gewissheit: Ja, ich kann die Welt verändern. With A Little Help From My Friends.





Auf die Cover klicken oder: 6 CD Box | Special Edition4 DVD Box | Photo Buch


Elliot Tiber, der Mann der Woodstock rettete (1969)



Elliot Tiber | Taking Woodstock

Woodstock war ein als Aquarian Exposition angekündigtes Kunst- und Musik-Festival, das vom 15. - 17. August 1969 auf der Milch-Farm von Max Yasgur in der ländlichen Stadt Bethel, NY stattfand.
Ursprünglich sollte das Konzert für maximal 50,000 Menschen in dem Ort Walkill, NY stattfinden, dort protestierten aber die Einwohner erfolgreich dagegen dass die Hippies bei ihnen feiern und der Gemeinderat verbat das Konzert schliesslich am 15.Juli 1969.

Enter Elliot Tiber.
Dessen Eltern gehörte das El Monaco Motel in Bethel und Tiber war ausserdem im Besitz der Genehmigung für ein geplantes "Arts and Music Festival" in Bethel. Als Tiber von den Schwierigkeiten der Woodstock Productions hörte bot er den Veranstaltern nicht nur an, das Festival auf seinem Grundstück abzuhalten - er reservierte ihnen auch die 80 Zimmer im elterlichen Motel. Als klar wurde dass sein Grundstück zu klein war, stellte er den Kontakt zu Max Yasgur her. Der einigte sich schliesslich mit den Veranstaltern und vermietete 600 Acker Land für $75,000.
Das geschah immer noch unter der Ansage und Annahme, dass nicht mehr als 50,000 Zuschauer kommen würden. Als Woodstock begann, waren alle 120,000 gedruckten Tickets verkauft worden und immer mehr Massen an Menschen auf dem Weg nach Bethel. Am Ende besuchten 500,000 Menschen Woodstock.

Dafür dass Tiber er das Festival rettete, mieteten die Veranstalter alle reservierten Zimmer und gaben ihm einen Anteil von den Ticketverkäufen ab.

Warum Tiber sich so für das Hippie Festival einsetzte? Nun, Elliot Tiber war sechs Wochen vorher bei den Stonewall Riots dabei, der Geburt der Schwulenbewegung und er hatte mitbekommen, dass viele Hippies den Kampf um schwule Rechte und Anerkennung schwuler Liebe unterstützten.

Ang Lee (Brokeback Mountain) hat Tiber's Autobiographie Taking Woodstock verfilmt.
Der Film läuft heute in den USA an und kommt am 17.September in die deutschen Kinos.







06.03.2009

MADONNA vs PEPSI

1989 war Madonna die populärste Künstlerin auf diesem Planeten und der Cola Krieg zwischen Pepsi und Coca-Cola in vollem Gange.
Im März veröffentlichte Madonna ihr viertes Album
Like A Prayer und die gleichnamige Single daraus.
Das Video dazu sollte Madonna einen der grössten Skandale ihrer Karriere bescheren und sie gleichzeitig noch berühmter machen - und Pepsi eine bittere und teure Niederlage im Duell mit Coke einstecken lassen.

Am 2.März feiert Madonna's Pepsi Spot Premiere - einen Tag später gibt's auf MTV das Debut des Like A Prayer Video. Der Plan war, dass Madonna danach einen weiteren Spot für Pepsi dreht und anschliessend auf Tour geht - sponsored by Pepsi mit schlappen $5 Millionen. So sollten alle ein bisschen reicher werden.
Doch dann kam alles anders, beziehungsweise für Pepsi kam alles anders.

In dem Video von Mary Lambert beobachtet Madonna, wie eine junge Frau getötet wird und ein zur Hilfe eilender Afro-Amerikaner (gespielt von Leon Robinson) fälschlicherweise von der Polizei für den Täter gehalten wird. Sie flieht vor den wahren Tätern in eine Kirche, zeigt in einem Traum Stigmata an ihren Händen, küsst einen schwarzen Heiligen (auch Leon Robinson) und befreit ihn durch ihre Zeugenaussage aus dem Gefängnis. Im Video tanzt sie auf einem Feld brennender Kreuze. Während in den USA die brennenden Kreuze zur Absetzung und dem Boykott des Videos führten, zeigten sich europäische Länder "schockiert" wegen der "blasphemischen Szenen". Als Folge setzte der Hauptsponsor Pepsi den angelaufenen Werbespot mit Madonna ab und kündigte seine Mitwirkung als Sponsor ihrer geplanten Welttournee (die $5 Millionen durfte Madonna behalten).

Madonna: „Damals hat mein Sponsor Pepsi Cola am meisten Probleme gemacht. Die hatten Angst wegen der erotischen Anspielungen. Aber sie haben gezahlt, sind abgehauen und das war’s.



Das Video wurde auch in Deutschland indiziert und auf MTV nur nachts ausgestrahlt. Single wie Album gerieten, auch wegen dieser eher unfreiwilligen Werbung durch die Verdammung durch Elternverbände und Kirchenvertreter, zu einem ihrer grössten Erfolge. Die Single verkaufte sich 4.2 Millionen mal, vom Album wurden 13 Millionen Exemplare verkauft.
Für Like A Prayer bekam Madonna einen MTV Award und sie bedankte sich bei Pepsi "für die ganze Kontroverse".

Und was wurde aus der anderen Person, die den Pepsi Skandal durch seine Rolle als schwarzer Jesus mit ausgelöst hat?
Leon
(er verzichtet mittlerweile, wie Madonna, auf einen Nachnamen) hat in mehreren Filmen und TV Serien mitgespielt und einmal hat er Madonna in einen Reggae-Club geschleppt.


MADONNA | Like A Prayer
Album, 1989

CD im POP SHOP bestellen

01.03.1981

Brooke Shields für Calvin Klein Jeans



Das erste ist der legendär berüchtigte Werbe-Spot für Calvin Klein Jeans, in dem Brooke Shields sagt "There's nothing between me and my Calvin Klein Jeans." War damals, 1981, ein echter Aufreger. Der zweite Clip stammt aus dem Jahr 1980 und ist ziemlich bescheuert - aber trotzdem lustig!

25.08.1977

Alles so schön bunt hier



Buntes deutsches Fernsehen!

Am 25.August 1967 um 10.57 Uhr drückte der damalige Vize-Kanzler Willy Brandt auf der IFA in West-Berlin den simulierten Knopf, der das Blut auf west-deutschen Bildschirmen endlich rot werden liess. Die DDR zog am 3.Oktober 1969 nach.

Blog-Archiv