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14.08.2009

3 Days of Peace & Music | Part 3





«Woodstock hat etwas berührt, einen Nerv in diesem Land. Und einfach jeder kam», sagte der Künstler Arnold Skolnick, der das legendäre Festival-Poster mit dem einbeinigen Vogel auf dem Gitarrengriff schuf. Wohl am besten verlieh Jimi Hendrix der Stimmung Ausdruck, als er zum Abschluss auf seiner weissen Stratocaster Star die Nationalhmyne Spangled Banner buchstäblich in der Luft zerriss.
Der damals 24 Jahre alte Produzent Michael Lang wollte mit einem Freund Geld für sein Studio in dem Ort Woodstock auftreiben und fand zwei potente Mitstreiter für die Festival-Idee - «Woodstock Ventures» wurde gegründet. Doch dann kam alles anders als gedacht.
Das Festival fand gar nicht in Woodstock statt, sondern in Bethel. Statt der anfangs erwarteten 50,000 Besucher kamen eine halbe Million Menschen. Noch einmal so viele blieben im Verkehr stecken oder mussten umkehren, weil die Polizei die verstopften Strassen sperrte. Und als es gleich am ersten Abend wie aus Kübeln goss, verwandelte sich die riesige gemietete Wiese des Bauern Max Yasgur in eine einzige Schlammgrube. «No Rain, No Rain», riefen die Blumen-Kinder, aber es nützte nichts.


Woodstock | 3 Days of Peace & Music (1969)



Sie kamen in VW Bussen, campierten auf Weiden, rauchten Gras, schwammen nackt im Weiher und bewegten sich zu den Klängen von vielen bekannten Musikern. Das Woodstock Arts & Music Festival lockte am Wochenende des 15.-17.August 1969 eine halbe Million Menschen an und ist heute nicht nur genauso ein fester Teil der amerikanischen Geschichte wie die einen Monat vorher gelungene Mondlandung. Woodstock ist Synonym für eine ganze Generation sich von den Idealen ihrer Eltern verabschiedender Menschen, das Symbol für eine Bewegung und gleichzeitig auch für deren Ende. Warum?



Die Musik war sicher ein Teil des Ganzen, aber ehrlicherweise gab es an den drei Tagen von Woodstock mehr schlechte als gute Konzerte. Neben den legendären Auftritten von Jimi Hendrix, Ten Years After, Joe Cocker und The Who gab es welche von Bert Sommer, Quill und jeder Menge anderer zu Recht vergessener Acts. Wenn sich an Woodstock nicht wegen der Musik erinnert wird, warum dann?Es waren die Erfahrung, das Erlebnis und das Gefühl der Gemeinschaft, die Woodstock so einzigartig gemacht haben.



Teenager und Twens im Matsch, Hubschrauber die Rosenblätter verstreuten und trockene Klamotten, verstopfte Highways, hungrige Jugendliche die ihr Essen mit Fremden teilten. Die älteren Einheimischen, sogenannte Spiesser, die sich um die sogenannten Freaks kümmerten. Männer und Frauen, die nackt im Weiher badeten und dabei vergassen, dass sie sich dafür eigentlich schämen müssten. Woodstock wird vielleicht auch deshalb gefeiert weil es heute so nicht mehr stattfinden könnte.



Woodstock ist Woodstock weil es zu einer Zeit stattfand, die aus vielen Gründen bemerkenswert ist. Der Sommer 1969 lockte mit mehreren Versprechen für eine bessere Zeit. Nach dem schlimmen Jahr 1968 mit den Attentaten auf Martin Luther King und Bobby Kennedy, den sozialen Unruhen, der Gewalt, den studentischen Aufständen brauchte America und brauchte der Rest der Welt eine Gelegenheit, anzuhalten und auszuatmen. Die Ereignisse von 68 hinterliessen die Menschen verwirrt und niedergeschlagen.



Enter 1969 und den vielleicht besten Sommer den America je hatte. Nach dem Blutbad des Vorjahres hatten die Menschen endlich wieder Gelegenheit zur Freude und zur Gemeinschaft. Im Juli 1969 erfand Neil Armstrong den Moonwalk als er als erster Mensch auf dem Mond jenen legendären Satz sagte: “That’s one small step for man; one giant leap for mankind.” Im Juni wehrten sich die Schwulen in Greenwich Village zum ersten Mal gegen die Unterdrückung durch die Polizei - the Gay Rights Movement war geboren. John Lennon nahm in Montreal Give Peace A Chance auf, die ersten Truppen wurden aus Vietnam abgezogen (trotzdem ging der Krieg noch sechs Jahre weiter), Elvis startet seine Las Vegas Karriere, die ersten Geld-Automaten werden aufgestellt und The Beatles veröffentlichen Abbey Road.



In Woodstock zeigten die jungen Menschen ihren Eltern und Gross-Eltern, zeigten sie der Welt dass ein friedliches Miteinander möglich ist und dass sie nichts mehr von den Kriegen der Älteren wissen wollten. Viele erfuhren in Woodstock zum ersten Mal, dass sie mit ihren Gefühlen und Ansichten nicht alleine waren - dass 500,000 Menschen denselben friedlichen Idealen folgten.
Einen immens wichtigen Beitrag zur Bedeutung von Woodstock hat natürlich der Film geleistet und tut das auch heute noch. Der Film war es, der es jungen Menschen auf der ganzen Welt ermöglichte, näher zusammenzurücken und dessen Bilder sich weltweit in die Gehirne eingebrannt hat. Der Film zeigte der Eltern-Generation dass es möglich ist, friedlich mit- und füreinander auszukommen. Die Hippies von Woodstock suchten irgendwas, etwas dass sie anders als ihre Eltern machte. Denn die Welt, die von den Eltern mit Kriegen und falscher Moral geschaffen wurde, war nicht die Welt die die Hippies wollten. Es musste doch einen besseren Weg geben und Woodstock zeigte, dass dieser Weg existierte. Woodstock zeigte dass es möglich war anders zu leben als die Eltern. Woodstock brachte die Hoffnung auf eine bessere Welt.



Aber konnten die Hippies von Woodstock wirklich die Welt verändern? Nun, ein kurzes Wochenende lang versprach ihnen Woodstock dass es möglich ist. Ein Wochenende lang hatte jeder die Gewissheit: Ja, ich kann die Welt verändern. With A Little Help From My Friends.





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Elliot Tiber, der Mann der Woodstock rettete (1969)



Elliot Tiber | Taking Woodstock

Woodstock war ein als Aquarian Exposition angekündigtes Kunst- und Musik-Festival, das vom 15. - 17. August 1969 auf der Milch-Farm von Max Yasgur in der ländlichen Stadt Bethel, NY stattfand.
Ursprünglich sollte das Konzert für maximal 50,000 Menschen in dem Ort Walkill, NY stattfinden, dort protestierten aber die Einwohner erfolgreich dagegen dass die Hippies bei ihnen feiern und der Gemeinderat verbat das Konzert schliesslich am 15.Juli 1969.

Enter Elliot Tiber.
Dessen Eltern gehörte das El Monaco Motel in Bethel und Tiber war ausserdem im Besitz der Genehmigung für ein geplantes "Arts and Music Festival" in Bethel. Als Tiber von den Schwierigkeiten der Woodstock Productions hörte bot er den Veranstaltern nicht nur an, das Festival auf seinem Grundstück abzuhalten - er reservierte ihnen auch die 80 Zimmer im elterlichen Motel. Als klar wurde dass sein Grundstück zu klein war, stellte er den Kontakt zu Max Yasgur her. Der einigte sich schliesslich mit den Veranstaltern und vermietete 600 Acker Land für $75,000.
Das geschah immer noch unter der Ansage und Annahme, dass nicht mehr als 50,000 Zuschauer kommen würden. Als Woodstock begann, waren alle 120,000 gedruckten Tickets verkauft worden und immer mehr Massen an Menschen auf dem Weg nach Bethel. Am Ende besuchten 500,000 Menschen Woodstock.

Dafür dass Tiber er das Festival rettete, mieteten die Veranstalter alle reservierten Zimmer und gaben ihm einen Anteil von den Ticketverkäufen ab.

Warum Tiber sich so für das Hippie Festival einsetzte? Nun, Elliot Tiber war sechs Wochen vorher bei den Stonewall Riots dabei, der Geburt der Schwulenbewegung und er hatte mitbekommen, dass viele Hippies den Kampf um schwule Rechte und Anerkennung schwuler Liebe unterstützten.

Ang Lee (Brokeback Mountain) hat Tiber's Autobiographie Taking Woodstock verfilmt.
Der Film läuft heute in den USA an und kommt am 17.September in die deutschen Kinos.







12.03.2009

Paul & Linda

Am 12.März 1969 heiratete Paul McCartney in London die 27-jährige Linda Eastman. Viele weibliche Fans waren enttäuscht, dass der begehrte Junggeselle nun vergeben war.
Der britische Musiker und die amerikanische Photographin hatten sich bei den Aufnahmen für ein neues Album von The Beatles kennengelernt.
Nachdem sich The Beatles aufgelöst hatten, bauten die beiden zusammen die Band The Wings auf. 1998 starb Linda McCartney an Brustkrebs.



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